In den vergangenen Jahren war es gute Tradition in Longkamp, dass jährlich eine Waldbegehung stattfand. Leider war dies in den letzten Jahren nicht mehr möglich.
Umso schöner war es, dass am 24.06.2023 auf Einladung der Ortsgemeinde und des Revierförsters die Waldbegehung wieder durchgeführt werden konnte.
Revierförster Michael Koch führte die Gruppe, bestehend aus Gemeinderatsmitgliedern und den Jagdpächtern rund um den „Bammesberg“.
Bei Wanderern ist der tolle und sehr waldreiche Weg auch als Mühlenweg bekannt.
Interessant und in Bezug auf den Waldbestand gleichzeitig auch erschreckend waren die Eindrücke, die sich während der Exkursion den Teilnehmern gezeigt haben.
Revierförster Koch wies auf sichtbare Schäden an den Baumbeständen, insbesondere auch den Fichten, Buchen und Eichen hin. Diese Schäden sind bekanntermaßen ausgelöst vom Borkenkäfer und anderen Schädlingen. Zunehmend haben die Bäume aber auch mit langer Trockenheit, massiv beeinflusst durch den Klimawandel, zu kämpfen. Der Revierförster wünscht sich von den privaten Waldbesitzern, dass diese geschädigte Bäume ebenfalls entfernen und die Kahl-Flächen wieder aufforsten.
Derzeit wird forstrevierübergreifend nach Lösungen für die augenscheinlichen Probleme in unseren Wäldern, auch im Hunsrück, gesucht. Auch die Frage, welche Baumarten mit den Herausforderungen des Klimawandels künftig am besten zurechtkommen, beschäftigt unseren Revierförster.
Hierbei muss – auch aus Sicht der Ortsgemeinde Longkamp - der ökonomische Gedanke der Waldbewirtschaftung zumindest ein großes Stück weit dem ökologischen Gedanken und dem Naturschutz künftig zwingend weichen.
Dies auch vor dem Hintergrund einer Generationengerechtigkeit. Wir möchten unseren Kindern, Kindeskindern und Nachfahren ja eine lebenswerte Umwelt und eine intakte Natur hinterlassen.
Zum Schluss der Waldbegehung bedankte sich Ortsbürgermeister Gorges bei Revierförster Koch für die tolle und interessante Führung.
Ein Dank gilt aber auch den Jägdpächtern in Longkamp, die mit ihrem Wirken den Natur- und Artenschutz in unseren Wäldern maßgeblich mit unterstützen.
Einhellige Meinung bei allen Teilnehmenden war, dass der jährliche Turnus der Waldbegehung wieder aufgenommen werden sollte.
Der Vormittag endete dann bei einem kleinen Imbiss und einem guten Austausch auf der Grillhütte Dubbisch.
